Chico’s Sieg vor dem Verwaltungsgericht

Erneut hat das Verwaltungsgericht das Bezirksamt Hamburg-Nord in seine Schranken verwiesen. Es hat einen alten Bescheid gegen die Halterin von Chico, Frau Sommer, aufgehoben. Somit kann Chico jetzt in Hamburg wieder ohne Beschränkungen geführt werden. Zwischenzeitlich hat Frau Sommer zwar Hamburg verlassen. Sie kann jedoch jetzt jederzeit zurückkehren und niemand kann ihr den Hund mehr wegnehmen.

Dies hatte der SOD sogar in der Wohnung der schwer pflegebedürftigen Mutter (Pflegestufe III)  der Hundehalterin ohne Rechtsgrundlage mit der gewohnten Überrumplungstaktik versucht. Dank der Hilfe von Tierarzt Dirk Schrader, wo Chico in dieser Zeit lebte, ist dies dem SOD nicht gelungen, so dass Tierheimchef Poggendorf einen Hund weniger zu „versorgen“ hatte.

Wie Rechtsanwalt Michael Rockel, der Chico und Frau Sommer vertrat, betont, muss das Bezirksamt Hamburg-Nord jetzt auch die Kosten des Rechtsstreites übernehmen.

Bedenkt man, dass es sich bei Chico um einen ganz lieben Hund handelt, der von Wolfgang Poggendorf für mongoloid erklärt wurde und von der Presse am liebsten euthanasiert worden wäre, das Bezirksamt nur zu gern bei Vorliegen der Voraussetzungen eine Tötungsanordnung ausgesprochen hätte, werden die Seilschaften, die in Hamburg existieren deutlich. Die Einflüsse der „maßgeblich beteiligten Personen“ endeten jedoch in den Amtsstuben. Vor dem Verwaltungsgericht sind sie erneut gescheitert.

Die Hunde-Lobby e. V. hofft, dass durch eine neue Generation von Verwaltungsbeamten und dem Ende des Einflusses der „maßgeblich beteiligten Personen“ auch auf unterer Verwaltungsebene wieder für und nicht gegen den Hundehalter gearbeitet wird.

Chico ist stellvertretend für – Gott sei Dank – viele andere Hunde dem Fegefeuer dank massiven Einsatzes von Tierärzten und Juristen entkommen. Die Hunde-Lobby e. V. gedenkt in diesen Momenten der vielen sinnlos gestorbenen Hunde, die von den „maßgeblich beteiligten Personen“ ebenso lustvoll getötet wurden.

Ab dem 1. April 2006 wird man sehen, ob und was sich wiederholt. Im Gegensatz zum Jahr 2000, als die Hundeverfolgung einsetzte steht die Hunde-Lobby dieses Mal bereit.

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