Mit allen gebotenen Mitteln

Hunde-Lobby sammelt Unterschriften für Eingabe

Wir erinnern uns: Gleich nach Inkrafttreten des Hamburger Hundegesetzes, am 1. April 2006, hatte der Bezirk Wandsbek seine Grünanlagen für geprüfte Hund-/Haltergespanne geöffnet. Dem guten Beispiel folgten Harburg und der Bezirk Nord mit seinen Stadtteilen in Stadtrandlage. Mit ein klein wenig Mühe bei der Erziehung und Ablegung der Prüfung (ab 35 Euro inkl. Antrag auf Leinenbefreiung), sind Hundehalter dort auf der sicheren Seite und können sich in den Parks und Anlagen auch mit nicht angeleintem Hund frei bewegen. Ein Preis, den Hundehalter durchaus geneigt sind zu bezahlen.

Auch Hundebesitzer in Eimsbüttel, Mitte, Altona oder Bergedorf würden gerne ihren Beitrag dazu leisten, dass der so genannte Hundeführerschein zur Regel wird und nicht nur die Ausnahme ist. Allerdings sind die Feierabendpolitiker in ihren Bezirksparlamenten augenscheinlich beratungsresistent. Während die Verhandlungen der Hunde-Lobby mit dem  Ortsausschuss Lokstedt (Bezirk Eimsbüttel) schon relativ früh daran scheiterten, dass die Parlamentarier keinen Zweifel daran ließen, dass das Thema für sie mit der Ausweisung von zusätzlichen (zumeist für Hund und Halter äußerst unattraktiven) Auslaufflächen nach § 9 Hundegesetz abgeschlossen sei, steht die Hunde-Lobby mit Altonaer Parlamentariern noch im Dialog. Allerdings gestalten sich die Verhandlungen auch hier schwierig, da eine Freigabe der Grünanlagen für leinenbefreite Hunde bei der derzeitigen Regierungskoalition nicht einmal annähernd in Betracht gezogen wird.

Unser gutes Recht

Nach Artikel 17 des Grundgesetzes hat Jedermann das Recht, sich einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen schriftlich mit Bitten oder Beschwerden an die zuständigen Stellen und an die Volksvertretung zu wenden. Damit haben alle Bürgerinnen und Bürger, die sich durch staatliche Stellen der Freien und Hansestadt Hamburg ungerecht behandelt fühlen, die Möglichkeit, eine Eingabe an die Bürgerschaft zu machen und um Abhilfe zu bitten. Im Gegensatz zu Beschwerden oder Anliegen, wie sie zum Beispiel durch die Medien oder auf Demonstrationen vorgebracht werden, muss sich das Parlament mit Eingaben befassen und zu ihnen Stellung nehmen.

Unterstützer gesucht

Deshalb wird die Hunde-Lobby mit einer Petition auf die Ungleichbehandlung der Hamburger Hundehalter in den einzelnen Stadtteilen aufmerksam machen und den den Senat auffordern, von seinem Weisungsrecht gegenüber den Bezirken Gebrauch zu machen und sämtliche Hamburger Grünanlagen für nach § 9 Hamburger Hundegesetz leinenbefreite Hunde freizugeben. Auf der Heimtiermesse HanseTier unterzeichneten bereits mehr als 300 Hamburgerinnen und Hamburger die Forderung der Hunde-Lobby. Unterstützen Sie die Eingabe mit Ihrer Unterschrift und beteiligen Sie sich an der Unterschriftensammlung, damit die für den Herbst 2010 geplante Eingabe durch tausende von Unterschriften den nötigen Nachdruck erhält.

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