Eindrücke vom 2. bundesweiten Aktionstag gegen Kindesmissbrauch am 13.05.2006 in Hamburg.

Der Hunde Lobby e.V. hat sich für diesen Aktionstag sehr eingesetzt, denn auch viele Hundehalter haben Kinder. Einige Wochen vor dem Termin haben wir auf eigene Kosten Flyer und Plakate produziert und in vielen Stadtteilen verteilt, sowie viele Gespräche mit Hamburger Bürgern geführt. Wir haben eigens dafür Buttons hergestellt und gegen Spenden an Hundehalter abgegeben. Der Erlös von immerhin 100 Euro ging an den Verein Missbraucht e.V.

Eigentlich hatten wir uns vorgestellt, dass gerade hier in Hamburg ( Fall Jessica) das Thema Kindesmissbrauch grosse Resonanz finden würde. Aber leider weit gefehlt. Viele Geschäfte lehnten es „aus Rücksicht auf ihre Kunden“ ab, die Plakate auszuhängen.

Sehr viel Anteilnahme und Interesse fanden wir jedoch bei Kirchen, Kindergärten, Schulen und Hundehaltern.

 

Hundehalter?

Hier liegt der grosse Widerspruch zu den Aussagen unserer Volksvertreter. Während des Gesetzgebungsverfahrens tönte es bei sämtlichen Anhörungen im Rathaus: :“ Wir müssen unsere Kinder schützen“. Und auch die Boulevardpresse bediente sich gerne dieser Aussage, um gegen die Hunde zu wettern. Verwunderlich ist nur, dass keiner unserer Volksvertreter, insbesondere Senatorin Schnieber Jastram und unser 1. Bürgermeister Ole von Beust, diesem Aktionstag mit ihrer Anwesenheit mehr Gewicht verliehen hat. Auch die Presse und das Fernsehen glänzten durch Abwesenheit.
Ausnahme war Dr.Petersen, SPD. Er hat sich um all die behördlichen Genehmigungen und vieles mehr gekümmert und in seiner Ansprache hat er sehr bedauert, das keine Volksvertreter anwesend waren.

Warum wurde dieser Aktionstag weder von den Medien noch der Presse unterstützt? Kein Hinweis auf diese Veranstaltung, geschweige denn ein Bericht darüber war zu lesen. Jeder noch so kleine Vorfall mit Hunden, sowie die Kothaufen der Hunde, finden in der Presse mehr Beachtung, als ein missbrauchtes Kind. Armes Hamburg.

Der Aktionstag selbst war sehr informativ und gut organisiert, zugleich aber auch angesichts des sexuellen Kindesmissbrauchs sehr bedrückend. Wir, Renate und Hans Jürgen und noch einige Hundelobbyisten, waren vor Ort, um unsere Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen und Anteil an ihrem traurigen Schicksal zu nehmen. Es war deprimierend, erschütternd und trieb uns die Tränen in die Augen, als Betroffene beim Open Mic über ihr Schicksal berichteten.

Etwas Aufmunterung brachte die vom Veranstalter engagierte Samba Band. Sie brachte durch ihre erfrischende Musik die Besucher auf andere Gedanken und die Gelegenheit, von den schmerzvollen Eindrücken etwas Abstand zu gewinnen.
Unsere Hochachtung gilt den Menschen, die ehrenamtlich und mit viel persönlichem Einsatz diesen Aktionstag in Hamburg organisiert haben.

Wir von der Hunde Lobby werden in jedem Fall alle weiteren Aktionen gegen
Kindesmissbrauch unterstützen.

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