Winternotprogramm in Hamburg

Obdachlose mit Hund müssen draußen bleiben

Obdachloser mit Hund

Foto:adobestock/juefraphoto

Heute startet in Hamburg das Winternotprogramm, das obdachlose Menschen während der kalten Jahreszeit vor dem Erfrieren schützen soll. Mehr als 800 Plätze stehen in den Einrichtungen von Fördern & Wohnen in der Friesenstraße und der Halskestraße zu Verfügung. Rund 100 weitere Plätze in Containern werden von Kirchen und Hochschulen angeboten. Die Wohnungslosenstatistik, in der Menschen in Not- und Gemeinschaftsunterkünften erfasst werden, zählt 32.000 wohnungslose Menschen in Hamburg. Obdachlose, die auf der Straße leben, werden in der Statistik nicht erfasst. Ebenfalls nicht erfasst wird die Zahl der Hunde, die mit ihren Herrchen oder Frauchen in der Hansestadt auf der Straße leben. Und für diese Menschen und ihre Vierbeiner gibt es kaum einen Platz im Winternotprogramm. Lediglich im Harburg Huus des DRK sind Hunde willkommen und im Pik As, das bis zum Ende der Sanierung in der Eiffestraße untergebracht ist, sind Hunde nur unter bestimmten Umständen erlaubt. Warum Hunde in den meisten Einrichtungen nicht erlaubt sind, wurde z.B. von Fördern & Wohnen mit hygienischen Standards begründet. Darüber hinaus müsse man auch den Menschen Rechnung tragen, die Angst vor Hunden hätten.

Übernachtungsangebot im Tierheim Süderstraße

Auch in diesem Jahr macht der Hamburger Tierschutzverein obdachlosen Hundehalterinnen und -haltern wieder das Angebot, den Vierbeiner über Nacht im Tierheim Süderstraße unterzubringen. Erfahrungsgemäß wird das Angebot aber wesentlich seltener genutzt, als angenommen. Zum einen ist das Tierheim in der Süderstraße relativ schlecht zu erreichen, zum anderen wollen sich die Wenigsten auch nur für eine Nacht von ihrem besten – und oftmals auch einzigen – Freund trennen.

Hand in Hand mit dem DRK

Seit nunmehr 14 Jahren unterstützt die Hunde-Lobby betroffene Herrchen und Frauchen mit Futter, warmen Hundemänteln und -Decken und anderem Zubehör, damit die Vierbeiner wenigstens ein wenig Wärme durch einen dicken Hundemantel erhalten. Zudem lässt sich die Kälte besser ertragen, wenn der Magen nicht knurrt. Immer am 1. Montag im Monat, steht das Hunde-Lobby-Mobil deshalb abends ab 20:00 Uhr neben dem Bus des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am Gerhart-Hauptmann-Platz und gibt ganz unbürokratisch das aus, was für die Vierbeiner benötigt wird. An diesen Abenden sind immer zahlreiche Hunde vor Ort, weil dann auch eine Tierärztin eine ambulante Sprechstunde im Eingangsbereich von Karstadt für die Vierbeiner abhält.

Auf Spenden angewiesen

Wer die Aktion unterstützen möchte, kann unter dem Stichwort: „Hilfe für Obdachlose mit Hund“ auf das Konto der Hunde-Lobby e.V. bei der Deutschen Bank überweisen: IBAN: DE10200700240624466900, BIC: DEUTDEDBHAM oder entscheidet sich für eine Onlinespende.

2 Kommentare

  1. Christiane Müller-Weinhardt

    Kann im Moment keine Überweisungen von zu Hause aus tätigen, würde aber gerne spenden. Ist PayPal eine Möglichkeit?…….Bin ja vlt auch nicht der,die das Einzige, die mit dieser Möglichkeit spenden kann.

    mit freundlichen Grüßen
    Christiane Müller-Weinhardt

    P.s.: Eine ganz großartige Sache, die Sie machen, würde gerne helfen.

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