Hamburg bekommt wieder Parkwächter

Service: Zunächst sollen im Bezirk Altona zehn Ein-Euro-Kräfte in Grünanlagen für Ordnung sorgen.

Von Ulrich Gaßdorf

Hamburg bekommt wieder Parkwächter – in der nächsten Woche treten sie ihren Dienst im Bezirk Altona an. Zunächst werden in Altona zehn Langzeitarbeitslose, sogenannte Ein-Euro-Kräfte, im Volkspark und im Jenischpark eingesetzt. Bis September soll es dann 60 Parkwächter im Bezirk Altona geben, die sich um einen Teil der nach Angaben des Bezirksamtes rund 420 Parks und Grünanlagen kümmern: „Die Bürger sollen sich in den Parkanlagen wieder rundum wohl fühlen. Die Parkwächter sind Ansprechpartner und Aufsichtsperson in einem, außerdem kümmern sie sich um die Sauberkeit“, sagt Bezirksamtsleiter Hinnerk Fock. Zu ihrem Aufgabengebiet zählen auch Spielplätze in Grünanlagen.

In Hamburg hatten Parkwächter bis Anfang der achtziger Jahre für Sauberkeit und Ordnung gesorgt.

Der Beschäftigungsträger Nutzmüll e. V. stellt die Parkwächter dem Bezirk Altona zur Verfügung: „Den Arbeitslohn übernimmt die Wirtschaftsbehörde“, so Geschäftsführer Christian Budde. Zunächst sei das Parkwächter-Projekt finanziell bis zum 30. Juli 2006 gesichert.

Damit die Parkwächter auch als solche zu erkennen sind, bekommen sie eine Dienstkleidung: „Wie die genau aussehen wird, legen wir in der kommenden Wochen fest. Auf jeden Fall werden sie eine Schirmmütze tragen“, so Fock.

In den Sommermonaten sollen die Parkwächter von 10 bis 20 Uhr und im Winter von 10 bis 17 Uhr in den Parks unterwegs sein: „Wir werden in zwei Schichten arbeiten“, sagt Christian Budde. Und Bezirksamtsleiter Fock betont: „Wichtig ist, daß immer zwei Parkwächter für eine bestimmte Grünanlage verantwortlich sind. Dann identifizieren sie sich auch mehr mit diesem Ort.“

Zu den Aufgaben der Parkwächter werden auch die Graffiti-Entfernung an Parkmauern und kleinere Ausbesserungsarbeiten an Sitzbänken und Müllbehältern gehören.

CDU-Innenexperte Karl-Heinz Warnholz (61) fordert nun: „Parkwächter wie in Altona müßten auch in anderen Bezirken eingeführt werden. Es steigert das Sicherheitsgefühl der Bürger in den Grünanlagen.“ Das sieht SPD-Innenexperte Andreas Dressel (30) ähnlich: Jeder Schritt zu mehr Sicherheit, Sauberkeit in den Parks ist ein Schritt in die richtige Richtung.“

Parkwächter könnte es auch schon bald im Bezirk Mitte geben: „Das ist ein großer Gewinn für die Bürger. Wir werden das auch für unseren Bezirk prüfen. Außerdem haben wir so etwas ähnliches mit dem ,Parkservice‘ schon im Öjendorfer Park umgesetzt“, sagt Bezirksamtsleiter Markus Schreiber. Wer sich für eine Stelle als Parkwächter interessiert, kann sich unter der Rufnummer 89 06 63 19 informieren.

25. Juni 2005
https://www.abendblatt.de

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