Rettet den Volkspark

Nahezu unbemerkt von der Bevölkerung treibt der Senat seine Pläne voran, aus Deutschlands größtem naturbelassenen, innerstädtischen Park einen Mega-Event-Park zu machen. Unzählige Bäume des zum Teil alten Baumbestandes im Volkspark sollen dem Wahnsinns-Projekt zum Opfer fallen. Nach altrömischem Rezept – panem et circensis – wird der billigste gemeinsame Nenner für primitives Plebs-Pläsier dazu benutzt, um Hamburg zu einer „Event“-Stadt auf allerunterstem Niveau zu machen: Unerträgliche Lärmemissionen, Menschen-Massenansammlungen,  Verkehrsbehinderungen in nicht hinnehmbarem Ausmaß und primitives Remmi-Demmi für’s Volk um jeden Preis drohen, die grüne Lunge der Stadt zu zerstören!

Am 13. August 2006 veranstaltete die Initiative „Volksparkbündnis“ ein „Internationales Volksparkfest“ gegen die Pläne der Stadt. Die Hunde-Lobby unterstützte den Protest, denn nicht zuletzt wären auch die Hunde von der Vernichtung dieser „grünen Oase“ betroffen.

 

Während Oberbaudirektor Jörn Walter die Pläne für die Neugestaltung, die international ausgeschrieben und als Modellkonzept für weitere Hamburger Parks dienen sollen, u.a. mit sinkenden Besucherzahlen begründet, sehen das Anwohner und regelmäßige Parkbesucher ganz anders: Gerade die Tatsache, dass sich das Gelände im Laufe der Jahrzehnte fast schon zu einem Wald entwickelt hat, empfinden sie geradezu als Segen.

Ähnlich sieht das auch Monika Schaal (SPD): „Hamburgs Baudirektor muss völlig abgedreht sein, wenn er das ausschreiben will. Bei der Naherholung haben die etwas zu sagen, die es angeht: die Bürger im Bezirk Altona und in Hamburg, nicht Planer aus Chicago oder Japan.“ An Freizeiteinrichtungen herrsche kein Mangel in Hamburg, wohl aber an Naherholungsgebieten. Hamburg brauche keine Spielwiese für Veranstaltungen.

Am Stand der Hunde-Lobby wurden natürlich auch das unsinnige Hamburger Hundegesetz und die anstehende Verfassungsklage thematisiert. Einmal mehr kamen etliche Unterschriften für die Verfassungsbeschwerde zusammen, Mitgliedsanträge wurden unterzeichnet und spendierfreudige Hundehalter und Hundefreunde ließen einmal mehr die Spendenbüchsen klingen.

Weitere Informationen unter www.rettet-den-volkspark.de

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