Aus der Presse mussten die Eilbeker Hundehalter erfahren, dass ihre Hundefreilauffläche entlang des Eilbekkanals zukünftig nicht mehr für leinenlosen Auslauf ausgewiesen wird. Die Bezirksversammlung Wandsbek hatte nach Beschwerden aus der Bevölkerung und wegen der Nähe zum benachbarten Kin-derspielplatz kurzerhand einen entsprechenden Beschluss gefasst. Wie der stellvertretende Umweltdezernent Bernd Baumgarten betonte, sei auch der schützenswerte Uferbereich durch die Hunde bereits stark in Mitleidenschaft gezogen worden.
Hundewiesen nach § 8 Hamburger Hundegesetz sind im Bezirk Wandsbek die Ausnahme. Vielmehr hatte sich der Bezirk sehr frühzeitig für die großzügige Freigabe der Grünanlagen für geprüfte Hunde ausgesprochen. Damit sind Hundehalter mit dem so genannten Hundeführerschein in Wandsbek klar im Vorteil. Allerdings kommt der Bezirk den Vorgaben des Gesetzgebers nach ortsnahen Auslaufflächen für alle Hunde nur unzureichend nach. Die wiederum sind Voraussetzung, um einen generellen Leinenzwang durchzusetzen.
Dass eine der wenigen Flächen, auf der auch nicht leinenbefreite Hunde – zu denen u.a. alle Junghunde unter 12 Monaten gehören – uneingeschränkt laufen und spielen dürfen, jetzt geschlossen wird, hat die Eilbeker Hunderhalter auf den Plan gerufen. Mehr als 100 Zwei- und Vierbeiner waren dem Aufruf der „Hundefreunde Eilbek“ gefolgt und demonstrierten Mitte August friedlich für den Erhalt ihrer Fläche. „Von Beschwerden aus der Bevölkerung kann gar nicht die Rede sein“, sagt Hundehalterin Julie Varbel und Bernd Baumgarten räumt ein, dass es unerheblich sei, ob sich nun viele Bürger oder auch nur ein einziger mit Beschwerden an das Amt gewandt habe.
Von entsprechenden Eingaben bei der Bezirksversammlung Wandsbek und einem persönlichen Gespräch mit der Wandsbeker Bezirksamtsleiterin Cornelia Schroeder-Piller erhoffen sich die Hundehalter, dass das Gelände in absehbarer Zeit doch wieder für alle Hunde freigegeben wird.